Newsarchiv

Jan Hochbruck

01. 09. 2023

Jan Hochbruck hat Grafikdesign studiert, machte 1992 einen dicken Comic “Schubert” als Diplomarbeit und danach Karriere in Werbung, Kommunikations- und Webdesign mit den Schwerpunkten Usability und Markengestaltung. Den Frust über die Kurzlebigkeit digitaler Arbeit kompensiert er mit antiken Maltechniken und auch wieder dem Zeichnen von Comics. Sein Lebensweg führte ihn meistens am Rhein entlang, von Südhessen über Mainz nach Köln und Xanten. Dort arbeitet er im LVR-Archäologischen Park; in Köln lebt er mit seiner Frau in Nippes. “Wilhelm” ist sein erster veröffentlichter Comic; ein Karikaturenbuch “Das ratten-starke Lexikon” gab’s 1990, ein Ratgeber “Von der Badewanne ins Haifischbecken” erschien 2015.

Wilhelm und die glückseligen Inseln

01. 09. 2023

Wilhelm Heinse (1746 – 1803): Gigant der Literaturepoche des Sturm und Drang?

»Wilhelm und die glückseligen Inseln« zeichnet ein Dichterleben nach, das von Widersprüchen und Zerreißproben geprägt ist, vor dem Hintergrund der spannenden Zeitgeschichte von Aufklärung und französischer Revolution. Der Autor und Übersetzer Heinse erlangt höhere Bildung, findet Mentoren, geht auf Reisen, macht sich einen Namen mit skandalösen Werken, tritt in den Dienst des Mainzer Fürstbischofs als Bibliothekar. In seinem Innersten kirchenkritisch und den republikanischen Idealen zugetan, verbirgt er seine wahren Über­zeugungen, um in seinem Abhängigkeitsverhältnis nicht anzuecken. Zu seiner Zeit war Heinse kein Unbekannter. Er korrespondierte und verkehrte mit Geistesgrößen wie Goethe, Wieland, Hölderlin, Forster. Doch er selbst hat wenige Spuren hinterlassen, wird kaum mehr gelesen, ist nicht in den Kanon der Schul- und Hochschul-Leselisten aufgestiegen.

Wie lebt es sich in der Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwelt? Zwischen dröger Notwendigkeit und dem Ruf der Muse? Zwischen dem Wunsch nach dichterischem Ruhm und wohltemperierter Anpassung?

Auf zu den glückseligen Inseln!