Zwerchfell geht ins Kino – 3rd Season

Nachdem wir im letzten Jahr als Mit-Gastgeber der Reihe Dis-Harmonie in den Frankfurter Harmonie Kinos vor allem den US-Amerikanischen Horrorklassikern huldigten, beginnen wir das brisante Jahr 2020 mit einem weiter gefächertem Line-Up. Und nebenbei freuen wir uns auf prominente Gäste.

Es gibt wohl wenige Filme, die passender in den tristen Januar passen, als das verstörende Coming-Of-Age Drama RIVER’S EDGE, der lose auf den Ricky Kasso Morden beruht und einen jungen KEANU REEVES im Ensemble hat. Der Film, der eine Gruppe desillusionierter (um nicht zu sagen “abgestumpfter”) Teenager im ländlichen Amerika im Umgang mit dem Mord an einem Mädchen zeigt, gilt zurecht als vergessene Perle der ausklingenden Feelgood-Film-Ära der 80er Jahre. Die Einleitung am 15.1. gibt der renommierte Filmwissenschaftler MARCUS STIGLEGGER. (Postermotiv Adrian vom Baur)

Mit AAAAAAAAH! lassen wir alle Sicherungen durchknallen, und erneut zeigen wir Jahres-Zeitgeist im Februar, dem Monat, wo sich halb Deutschland dank Karneval zum Affen macht. Im Regie-Debüt des britischen Schauspielers STEVE ORAM (Sightseers, The End of the F***ing World) verhält sich Mensch nämlich wie in einer Primaten-Gesellschaft. Oram gelingt es hervorragend mit bescheidensten finanziellen Mitteln aus dieser schauspielerischen Übung ein menschliches und gesellschaftliches Drama zu ziehen, bei dem absolut nichts vorherzusehen ist. Wir freuen uns hier besonders, dass wir STEVE ORAM persönlich zur Aufführung am 12.2. als Gast begrüßen dürfen. Im Anschluss an den Film gibt es dann das erste Dis-Harmonie Q&A! (Postermotiv Christopher Tauber)

Im März – am 11.3. – warten wir dann mit einem Doppel-Klassiker auf: Nicht nur ist der belgische Real-Horror-Trip MANN BEISST HUND ein Ausreißer im ansonsten eher eintönigen Found Footage oder Mockumentary-Fach, sondern auch ein Wegweiser für den europäischen Film, prä-datiert er doch Lars von Triers cineastisches DOGMA um 3 Jahre. Und auch in Sachen Nihilismus und Kälte steht dieser harte Ritt den Werken des Publikumsfolter-Dänen in nichts nach. (Postermotiv Alexander Fechner)